2011 - Fjällwanderung - Wanderbericht

Von Storlien einmal um das Sylarnamassiv

03. September

Lübeck Haupbahnhof

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Na ja, irgendwie fängt es immer mit dem gleichen Bild an. Zumindest fast. Die Uhrzeit ist etwas anders als letztes Jahr.

 

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04. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ca. 2 Kilometern auf ­der E 14 ging es rechts ab, an dem geschlossenen STF Vandrarhem vorbei Richtung Fluss Enan.

 

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Aber ich kam nicht bis zum Fluss. Hier wollte ich nur eine kurze Pause machen, merkte aber, plötzlich, dass ich hochschreckte, nachdem mein Kopf, ohne dass ich es wollte, nach vorne gesackt war. Als ich wieder gerade saß, hatte ich Schwierigkeiten die Augen aufzuhalten. Es half nichts. Auch wenn es erst früher Nachmittag war, packte ich mein Zelt aus, um zu schlafen. Einer meine körperlichen Schwächen ist nun mal, dass ich, wenn ich übermüdet bin, am nächsten Tag Kopfschmerzen habe. Vielleicht konnte ich durch viel Nachholschlaf die Sache etwas vermindern.
 
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05. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen hatte ich, wie ich bereits befürchtete, einen Schädel, wie nach einer durchzechten Nacht. Trotzdem wollte ich weiter. Mein Zeltplatz, direkt neben dem Weg, war die Einflugschneise von Fjälljoggern, die aus Storvallen kommend, dort ihren Tagessport betrieben. Hier wollte ich nicht noch einen Tag bleiben.

 

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Also machte ich mich auf dem Weg, um wenigstens zum Enanfluss zu kommen. Dort sollte dann aber auch Schluss sein und die Zugfahrt endgültig auskuriert werden.

 

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Am Enan machte ich es mir, nach einem Blick auf Blåhammeren bequem.

 

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Ich packte mein Zelt aus, lief ein bisschen, ohne Gepäckt durch die Gegend und fotografierte ein bisschen herum.

 

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Dann ging es ins Bett.

 

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06. September 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Morgen war ich wieder fitt. Die Zugfahrt ausgestanden, packte ich meine Sachen um endlich über den Enan zu kommen. Vorsichtshalber hatten die Schweden zwei Brücken über den Fluss gebaut. Eine oberhalb der Wasseroberfläche, eine unterhalb. Ich wollte mir keine nassen Füße holen und nahm daher die obere Brücke.

 

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Ich ging weiter Richtung Blåhammeren und genoss dabei das gute Wetter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rast an der Schutzhütte, auf dem Weg.

 

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Und an der Hütte habe ich etwas um mich geschossen.

 

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Was zu trinken gab es auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und schon liegt die Fjällstation Blåhammaren hinter mir.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und voraus wartet das Sylarnamassiv auf mich. Die Wegmarkierungen des Winterwanderweges stören bisschem auf dem Landschafsfoto.

 

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Nein - ich habe mich nicht verlaufen. Das ist nicht das Lappenporten.  Diese Pforte lasse ich auch links liegen, das sie mir zu weit im Osten liegt.

 

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Nach Westen will ich auch nicht. Aber ein Foto kann man ja mal von der Richtung machen.

 

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Oder auch zwei Fotos.

 

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Dorthin - nach Süden will ich. Ist doch logisch. Wer will schon im Norden Urlaub machen.

 

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Was will man mehr?!!! Ein schöner Zeltplatz mit toller Aussicht, und Wasser, das nicht von oben kommt, sondern schön am Platz vorbeifließt.

 

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Noch ein letzter Blick auf das Sylarnamassiv, ........

 

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........ den Nachbarn gesagt, sie sollen nicht so laut schmatzen, und dann verkroch ich mich in meine Schlaftüte 

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07. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerade auf einer Wanderung sollte man den Tag ruhig beginnen. Immerhin ist man ja auf einer Wanderung - und nicht auf der Flucht.

 

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Aber na klar lockte auch das Sylarnamassiv. Nach einem ausgiebigen Frühstück packte ich also meine Klamotten und machte mich wieder auf den Weg.

 

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Hinter mir war über Nacht ein ganz neuer Berg entstanden. Ganz in weiß. Aus der Ferne sah er ja ganz witzig aus. Aber durch so eine Wolkenbank zu gehen, muss ganz schön langweilig sein. Die sicht dürfte dadrin nur ein paar Meter betragen.

 

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Und das Wetter sah wirklich toll aus. So konnte es bleiben. Sonne, nicht zu kalt, nicht zu warm. Das ideale Wanderwetter.  Und die Landschaft war sowieso ein Traum.

 

Dem Wetter entsprechend ging ich gemütlich Richtung Sylarnamassiv und machte dabei in (fast) alle Richtungen, tolle Aufnahmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wau - So hat das aber nicht im Reiseprospekt gestanden. Die Kamera wurde schbnell eingepackt und mit einem Blick auf die Karte geschaut, wann den wohl der nächste Bach kommen würde. Dann wurden die Beine in die Hand genommen um den nächsten Bach zu erreichen.

 

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Ich knipste nach links, nach rechts, auch mal nach vorne. Nur nach hinten schaute ich eigentlich nie. Irgendwann, es war schon nachmittags, schaute ich doch mal, wie es so hinter meinem Rücken aussah.....,

 

und staunte nicht schlecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Bach baute ich schnell mein Zelt auf. Vor mir, über dem Sylarnamassiv, sah das alles ja eigentlich noch richtig harmlos aus. Aber .......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

...hinter mir - und fast schon über mir, topte das Leben. Dantes Tor zur Holle öffnete sich da. Ich schmiss noch schnell alle Sachen, und als letztes auch mich selbst ins Zelt, und zog den Reißverschluss zu.

 

Kaum war ich im Zelt, öffnete der Himmel alle Schleusen. Heute wurde im Zelt gekocht, und nach dem Essen wurde das Geschirr nach draußen gestellt, wo die Geschirrwaschmaschine mit Hochrdruck automatisch arbeitete.

 

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08. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen herrschte Stille. Kein Geplatter mehr aufs Zeltdach. Ich öffnete das Zelt und schaute mich neugierig um. Über mir waren noch die letzten Wolken des nächtlichen Intermezzos. Aber vom Westen kam schon strahlender, blauer Himmel zum Vorschein. Das versprach wieder in schöner Tag zu werden.

 

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Während es bei mir in der Nacht Wasserfälle gegossen hatte, hatte jemand über dem Sylarnamassiv einige Tonnen Puderzucker ausgestreut.

 

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Das wollte ich mir näher ansehen. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Aussicht, packte ich daher alles wieder in meinen Rucksack und machte mich wieder auf den Weg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

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Nach einem kräftigen Anstieg, kam ich zur Sylarna-Fjällstation. Hier wollte ich den Kungsleden verlassen und mich an der Nordflanke des Syolarnamassivs gen Westen wenden. Direkt an der Station führte eine Brücke über den Sylälven.

 

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Hier war ich jetzt abseits vom Mainstream

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

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Mitten in der Pampa ein offizieller Wegweiser. Von Sylarna (oberes Schild) war ich gekommen. Geradeaus (mittleres Schild) ging der markierte Hauptweg weiter nach Storerikvollen (Norwegen). Ich bog hier aber links ab und nahm den unmarkierten Wandeweg ins Nedaltal (unteres Schild, dass auch in Norwegen liegt.

 

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Während es über mir noch trocken war, kann man hier sehr deutlich sehen, dass es nicht weit von mir regnete.

 

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Noch auf schwedischem Gebiet fand ich einen traumhaften Platz für eine Pause. Der Platz war schön eben und hatte einen herrlichen Bach. Anstatt nach der Pause weiter zu laufen, entschied ich mich, für die nächste Nacht hier zu bleiben.

 

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Und die Aussicht war auch nicht zu verachten, die ich beim Kochen meines Abendessens hatte. Das war durchaus großes Kinos. Ich genoß, vor meinem Zelt gegen den Rucksack gelehnt, die Ausicht, bis es Zeit wurde in den Schlafsack zu kriechen.

 

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09. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen war die Aussicht alledings weg. Schade. Eigentlich wollte ich heute, westlich des Sylarnamassivs, mir einen schönen Zeltplatz suchen und am kommenden Tag einen Tag Pause machen und einen Tagesausflug auf das Sylarnamassiv durchführen. Sollte das Wetter nicht besser werden, konnte ich mir das wohl abschminken. Egal. Erst einmal hieß es packen und weiter ziehen.

 

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Auch wenn das Wetter bald besser wurde, war es doch fraglich, ob es ausreichen würde, um am nächsten Tag auf den Berg zu steigen. Das Wetter musste schon wirklich gut sein, damit ich nicht plötzlich mitten auf dem Massiv in eine Wolkenwand geraten würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oh - beinahe hätte ich ihn doch tatsächlich hier vergessen.

 

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Wow.

 

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Das hier ist nicht der  Grenzzaun zwischen Schweden und Norwegen, sondern ein viele Kilometer langer Rentierzaun. Die Grenze hatte ich schon ein ganzes Stück vorher überschritten. Die Zollformalitäten dort, durchgeführt von zwei etwas unwillig schauenden Rentieren, die kauend mich bei meiner Grenzüberschreitung beobachtet hatten, waren unkompliziert gewesen.

 

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Auf der Westseite des Sylarnamassivs suchte ich mir, mit Blick auf das Massiv, einen schönen Zeltplatz. Noch sah es nicht so aus, als ob ich morgen meinen geplanten Ausflug machen könnte.

 

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10. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wow - Was für ein Wetter. Strahlend-blauer Himmel. Das sieht doch gut aus. Da kann ich doch auch auf den Berg.

 

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Aber vorher weden erst einmal die Klamotten gelüftet, und im Trangia wird das Frühstück erwärmt.

 

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Ade Zelt. Ich gehe heute auf den Bandaklompen. Der südwestliche Ausläufer des Sylarnamassivs.

 

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Ein Tal weiter südlich, ging es langsam bergauf. Zuerst an dem dortigen Fluss längs, dann Richtung rechts bergauf auf den Bandaklompen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch nicht auf dem Gipfel, aber die Aussicht ist schon hier bombastisch


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bandaklompen-Gipfelfoto mit Tagesrucksack, Keine schlechte Karriere für ein Aldi-Rucksack für 7,99 €.

 

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Sylarnatoppen ist noch ein bisschen höher, als meine Wenigkeit. Aber mir reicht die Aussicht, die ich auf dem Bandaklompen habe.

 

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Nach einer ganzen Fotoreihe, ging ich zum hinteren Teil des Bandaklompen. Hier ein Blick zurück, auf den Gipfel, von dem ich die bisherigen Fotos geschossen hatte.

 

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Noch einmal ein Blick in die Ferne.

 

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Dann ging ich langsam wieder hinab. Dort unten musste ich noch um den Berg, der rechs von mir stand, gehen, um in das Tal zu kommen, wo mein Zelt auf mich wartete.

 

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Und da ist wieder mein Tal. Hinter der leichten Erhöhung vor mir, stand mein Zelt und wartete auf mich.

 

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Bei einem herrlichen Sonennuntergang wartete ich darauf, dass mein Abendessen im Trangia anfing zu kochen. Am nächsten Tag solle dann die Wanderung weiter gehen.

 

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11. September


Bereits in der Nacht, so gegen Mitternacht, fing es an zu stürmen. Das gute Wetter, das ich gestern den ganzen Tag genossen hatte, war total verschwunden. Da Zelt bog sich unter Sturmböen. Als ich morgens aus dem Zelt schaute, sah ich direkt über mir blauen Himmel, während von allen Seiten Wolkenfetzen hin und her flogen. Während direkt über mir die Wolken in rasender Geschwindigkeit vom Osten (Sylarnamassiv) nach Westen fegten, sah ich weit oben im Himmel, die Wolken von West nach Ost stürmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiterwandern war heute nicht drin. Der Sturm zog am Zelt, Regenschauer peitschten waagerecht, vom Sylarnamassiv kommend, über mein Zelt. Ich beschloss einen Tag, hier im Tal weiter Pause zu machen. Sop blieb ich den ganzen Tag im Schlafsack.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jeder Blick nach draußen, sah so aus. In einer kurzen Regenpause, stürmte ich aus dem Zelt und suchte in einer Vertiefung, mit wenigtens etwas Schutz vor dem Sturm, einen Toilettenstein. Und dann - wiede ab, schnell ins Zelt.

 

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12. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen war vom Sturm nichts mehr zu sehen. Weit im Westen standen die letzten Sturmwolken, fast still am Himmel. Nach dem Frühstück, packte ich meine Sachen, und nahm die Wanderung wieder auf.

 

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Es begann eine lockere Wanderung, mit kaum Höhenunterschieden, Richtung Nedalshytta.

Der Himmel bot einige Abwechslung. Von viel Sonne über viel Wolken, aber ohne Regen.

 

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Und es ging über eine moorige Hochebene. Vor vier Wochen wäre ich hier noch eine "Blutbank" gewesen.
 
Als ich hier längs ging, wollte aber keine einzige Mücke mich anzapfen.

 

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Auf der anderen Seite des Hochmoores ging es noch eine kleine Anhöhe hoch, bis es dann abwärts, ins Nealdal gehen sollte. Das Wolkenspiel war wirklich sehr abwechslungsreich.
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Hinten ist der Sylsjön zu sehen. Aber soweit nach Süden wollte ich gar nicht. Ich wollte nur rechts bis zum Nesjön. Dort lag die Nedalshytta, von wo es wieder gen Osten, an der Südflanke des Sylarnamassivs, Richtung Schweden gehen sollte.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während ich noch Richtung Süd-West ging, hier schon einmal ein Blick nach Osten. Deutlich kann

man, bereits wieder in Schweden liegend, die Ekorrdörren sehen. Nicht so bekannt, wie die Lappenporte bei Abisko, aber auch deutlich als Tür zu erkennen.

 

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Der Nesjön

 

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Die Nedalshytta. Wobei Hytta wohl leicht untertrieben ist. Traumhaft gelegen, ein schönes Holzhaus mit einem Moosdach. Dort, an der Hütte, machte der Wege eine harte Biegung nach links, und es ging von da Richtung osten.

Ekorrdörren

 

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Da kommt es schon wieder ganz schön dick, vom Sylarnamassiv.

 

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Das Zelt quer zur Ekorrdörr. Na, den Durchgang werde ich ja wohl morgen nicht verfehlen.

 

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Ich war ja schon immer der Meinung, dass Hausarbeit einem das Leben versaut. So war es auch an dem Abend. Nach meinem Abendessen ging ich zum Bach, um das Geschirr abzuwaschen. Ich war gerade beim Abwasch, da färbte sie der Himmel knallrot. Bis ich mit der Küchenarbeit fertig war, war das Beste vorbei. Leider gab es für die Kamera nur noch den Abklatsch.


Mein letztes Foto für die nächsten 60 Stunden. Aber das ahnte ich an dem Abend noch nicht.
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13. September
Nach dem ich das gestrige Abendrot fotografiert hatte, blieb meine Kamera für runde 60 Stunden in der Tasche. Auch die Bilder, die hier stehen, wurden später aufgenommen, und hier nur herein gestellt, da sie zu diesen Tagen gehören.

Angefangen hat der Tag, in dem ich durch Stimmen vor meinem Zelt wach wurde. Ich öffnete den Zelteingang und hielt meinen Kopf nach draußen. Keine drei Meter von mir entfernt standen zwei Männer mir den Rücken zukehrend, locker eine Flinte in jeweils einer Armbeuge und redeten miteinander. Ich machte mich bemerkbar, beider drehten sich um.
Ich versuchte es mit Schwedisch, was sie wohl verstanden, aber beide wohl dabei heraushörten, dass es nicht meine Heimatsprache war. Einer von ihnen fing von alleine an, Deutsch zu sprechen. Er war der Koch der Nedalhytta und die beiden waren auf Schneehuhnjagd. Er sprach perfekt deutsch, wenn man mal von einem leichten süddeutschen Dialekt absah, sodass ich vermutete, er war hier her ausgewandert. Kurz bevor die beiden sich in die Büsche schlugen, um zu jagen, sagte der Koch noch, dass das Wetter besser werden würde, was ich sehr begrüßte.

Ich kochte mir was zu essen, und fing gemütlich an zu packen. Ungefähr eine Stunde nach der Wetterprognose des Kochs schaute ich, während ich mein Rucksack packte, nach Westen. Von dort quoll eine dunkelgraue Wand, von Himmel bis zum Boden reichend, langsam auf mich zu. Das war kein "besseres Wetter".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich packte schnell zu Ende, und machte mich auf den Weg nach Osten. Die Wolke hatte mich inzwischen eingehüllt, und hatte schon angefangen zu regnen, als ich mein Zelt noch zusammenpackte. Ab nun regnete es den ganzen Tag, während ich in der Wolkensuppe Richtung Ekorrdörren ging, dass ich selbst aber nicht zu sehen bekam, da alles in einer grauen Wolkensuppe lag. Daher heute als erstes Foto die Ekorrdörr, wie sie im STF Lättläst guide über das Jämtlandfjällen abgebildet ist.  Erst als ich hinter der "Tür" an der Schutzhütte ankam, hörte es auf zu regnen, und das Tal Richtung Helags war sogar richtig zu sehen.  Da das Wetter nun wirklich besser zu werden schien, machte ich mich daran, hinter dem linken "Türrahmen" bergauf zu gehen, da der Sommerweg nach Helags erst einmal Richtung norden ging. Ich war schon fast oben, da schaute ich zurück, und eine dunkle Wolke zog mit großer Geschwindigkeit durch das Tal, aus dem ich gekommen war, und auch vom Berg links von mir, quoll eine dunkle Masse, fallend in meine Richtung, über mich her. Was solls, jetzt war ich schon hier oben, und kämpfte mich an den Wintermarkierungen (die Sommermarkierungen waren in den Wolken nicht mehr zu sehen, weiter nach Norden. Westlich vom Sylskalsöten sollte etwas abseits vom Weg ein Bach beginnen. Regen und Wind hatten sich so verstärkt, dass ich mir dort einen Zeltplatz suchen wollte.

 

Ich stellte meinen Rucksack ab und ging schauen, ob irgendwo in der Nähe eine Moosfläche zu finden sei, auf der ich mein Zelt aufbauen konnte. Ich fand auch eine und ging zurück zu meinem Rucksack, um diesen zu holen.Als ich ihn hochhob, stellte ich fest, dass er sehr wacklig war. Bei genauer Betrachtung stellte ich fest, dass das Gestell gebrochen war. Das musste gerade eben, beim Absetzen passiert sein. Da ich ihn aber nicht hart abgesetzt hatte, musste der Riss, von mir nicht bemerkt, bereits älter gewesen sein, und hier nur den letzten Rest bekommen haben. Ich schaute mich um. In dieser öden Gegend, auf Geröllhalden, wollte ich mir keine Gedanke machen, wie ich den Rucksack wieder reparieren konnte. Außerdem wollte ich nicht morgens, ich brauchte morgens immer so zwei Stunden, bis ich beim Laufen in Schwung kam, mit steifen Beinen auf dieser Geröllhalde, mit einem wackligen Rucksack auf dem Rücken laufen.

 

Mit ein paar Spannbändern fixierte ich das Gestell notdürftig und lief daher doch noch weiter. Ich wollte so weit kommen, bis ich in tiefere Gegenden kam, und dort einen etwas freundlicheren Platz zum Übernachten bekommen würde. So ging ich, den Wind und Regen hart von links gegen mich prallend, bis ich an einem Bach kam der vom Kläppen herunter floss, und die Gegend doch etwas besser geeignet war zum Zelten. Ich baute mein Zelt auf, während der Sturm noch einmal zulegte, und ich richtig Mühe hatte, das Zelt im Sturm aufzubauen, da es wie wild in der Luft flatterte. Endlich stand das Zelt, ich schmiss meine Sache unter die Apsis, kroch ins Zelt, packte den Schlafsack aus, und mich in ihn hinein, und schaute von dort auf das Zelttuch, das im Sturm ziemlich hin und her schlug. Ungefähr zwei Stunden später, ich war gerade in einen Halbschlaf gefallen, merkte ich, dass der Wind gedreht hatte. Jetzt kam der Wind direkt von der Seite und drückte das Außenzelt und Innenzelt so weit zu Boden, dass es direkt auf meinen Schlafsack drückte.

 

Dadurch kam es zu einer Kapillarbildung. Das Wasser ging durch beide Zeltwände, die sich stramm auf meinen Schlafsack pressten, direkt auf meinen Schlafsack. Es dauerte nicht lange, und dieser war am Rücken klitsch nass. Da das Zelt nicht ganz eben war, sammelte sich am Fußende das eindringende Wasser zu einem kleinen See, den ich erst bemerkte, als mein Fußende vom Schlafsack auch klitschnass war. Von der Seite drückte der Wind das Zelt gegen meinen Kopf und Rücken, und am Fußende gab es einen See. In Embryostellung, versuchend mich auf die Mitte des Zeltes zu beschränken, schaute ich mit einigem Zweifel auf das Zelttuch, da das ganze Zelt hin und hergerissen wurde, und auch auf die Zeltstange, die (siehe Zeichnung) ganz neue Formen annahm. So wartete ich auf den nächsten Morgen, in der Hoffnung, dass der Sturm aufhören würde. Mit der Windrichtungsänderung hatte auch der Regen sich sehr verstärkt, und peitschte regelrecht gegen das Zelt. Am nächsten Morgen hatte ich eher das Gefühl, dass der Sturm noch weiter zugenommen hatte, als abzuflauen. Als ich mal kurz raus schaute, sah ich nur eine Wolkenmasse am Zelt vorbeifegen, und ein Mischmasch aus Regen, Schnee und Eisregen, das in der gleichen Geschwindigkeit wie die Wolken vorbei raste.

 

Die Sylarna Fjällstation war nur ca. eine 3/4 Stunde Fußmarsch (bei normalem Wetter) von mir entfernt. Allerdings würde ich im Sturm kaum aufrecht gehen können, kaum einen Weg finden, und da der Sturm von vorne kommen würde, war es hoffnungslos, selbst wenn ich meinen ganzen Kram hier zurücklassen würde.
 
Mit blieb nur im Zelt zu bleiben, hoffen das Zelttuch und Zeltstange nicht kaputt gehen würden, ab und zu den See am Fußende mit einem T-Shirt nach draußen bringen, und wenn meine Beine einschliefen, sie etwas strecken, was gleich bedeuten würde, dass ich in den total nassen Teil meines Schlafsacks kommen würde.So lag ich da und lauschte ob Sturm und Eis-/Schneeregen vielleicht doch bald weniger werden würden. Aber den Gefallen taten sie nicht. Den ganzen folgenden Tag, den 14. September, ging es mit unverminderter Kraft weiter, während ich in meinem klitschnassen Schlafsack lag, und die Zeltwand sich bei jeder Windböhe gegen mich presste..

 

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15. September

Erst in der neuen Nacht, so gegen drei Uhr morgens, hörte der Schneeregen auf, und das Zelttuch wurde nicht mehr ganz so stark hin und her gerissen, wie die 30 Stunden vorher. So gegen 5:30 kroch ich aus meinem Schlafsack, in dem ich 36 Stunden, davon 30 Stunden durchnässt, gelegen hatte, zog mich im Zelt an, schmiss dann meine Sachen vor das Zelt, baute das Zelt im Sturm ab, packte es zusammen, zog dann meine Handschuhe an, und kämpfte mich 1,5 Stunden durch den Sturm bis zur Sylarna-Fjällstation.

Die Zimmer waren noch alle gelegt, aber ich konnte schon einmal meine kompletten Sachen in einem Trockenraum verteilen, mich selbst in die Küche setzen und mir etwas Warmes zu Trinken und zu Essen kochen.

 

Dann wurde ein Zimmer frei. Es war toll, keine nasse Zeltplane, die auf die Bettmatratze drückte. Alles war trocken - und warm.

Und im Vergleich zu den letzten 48 Stunden sah das Wetter eigentlich schon wieder richtig friedlich aus. Aber ich war trotzdem froh, im Warmen - und Trocknem zu sitzen.
 
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Dann machte ich mich über meinen Rucksack her. Leukotape -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So wie ein Hering, jeweils auf die linke und rechte senkrechte Gestellstange - und

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- so wie die obere und die untere Querstange, durch Packriemen fixiert, sodass sie nicht auseinandergehen konnten, und somit die Bruchstellen an den senkrechten Stangen fest aufeinander lagen, und der Rucksack war fast wie neu. Na ja - fast.

 

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16. September

Auch wenn der Rucksack dank zweier Zeltheringe, Verbandsklebeband und Spannriemen eigentlich fast wie neu war, wäre es wohl leichtsinnig gewesen, noch große Umwege zu machen. Also ging es am nächsten Morgen langsam und gemütlich von der Fjällstation den Wanderweg Richtung Blåhammaren.

Ich ließ mir Zeit, genoss das Wetter, dass nun endlich wieder besser wurde, und nutzte die Zeit, um noch einige Fotos zu schießen.









 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bereits am Nachmittag war ich nur noch ungefähr 4 km von Blåhammaren entfernt. Da ich heute gar nicht so weit gehen wollte, und ich einen herrlichen Zeltplatz fand, machte ich mir es schon früh dort gemütlich.

 

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Also der Zeltplatz, der auf einer kleinen Halbinsel gelegen, von einem schönen Bach auf drei Seiten begrenzt war, war wirklich von der allerfeinsten Sorte..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

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17. September


In der Nacht war die Temperatur wieder unter 0 Grad gefallen. Der Himmel war wolkenlos blau, als morgens mal kurz draußen war. Nach einigen Fotos kroch ich wieder in den Schlafsack und wartete dort, bis die Sonne das Zelt schön aufgeheizt hatte, bevor ich mich um das Frühstück kümmerte. Ich hatte es nun wirklich nicht eilig.
Selbst das Licht sah kalt aus. Aber die Sonne wärmte schnell das Zelt, und auch draußen wurde es langsam wärmer.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbst über Sylarna war sagenhaftes Wetter. Vor 48 Stunden hatte das, von hier aus betrachtet, wohl noch ganz anders ausgesehen.

 

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Die Landschaft war einfach beeindruckend. Auch das Wetter spielte mit. Vorne im Bild kann man etwas Zivilisation bewundern. Die Strommasten, die über das Fjäll zur Sylarna-Fjällstation führen.

 

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Gegen Mittag kam ich in Blåhammaren an. Dort legte ich noch eine kleine Pause ein und nutzte das gute Wetter für einige tolle Landschaftsfotos.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann machte ich mich auf zum Enan, den man da unten im Tal bereits fließen sehen konnte. Dort, an dem Holzunterstand, wollte ich wieder mein Zelt aufbauen und dort noch ein oder zwei Tage bleiben. Die Wanderung war ja nun kürzer geworden, als eigentlich geplant gewesen, aber so schnell wollte ich nicht wieder in Storlien eintreffen.

 

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Ganz allmächlich ging es bergab.

 

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Irgendwann kam ich dann auch wieder unter die Baumgrenze.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und da war ich wieder. Alles wie gehabt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sogar die Brücke gab es immer noch in zweifacher Ausfertigung-

 

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Nur der Herbst kam nun schon deutlicher zum Vorschein.

 

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Noch einmal deutlich zu sehen. Die untere Brücke, die im Wasser über den Fluss führt.

 

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18. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer kalten klaren Nacht schien wieder die Sonne von einem blauen Himmel.

 

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Nachts hatte es wieder gefroren. Aber die Sonne wärmte schnell die Luft, während ich mir einen Tee kochte und gemütlich das Frühstück zu mir nahm.

 

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Inzwischen war die Elchjagd eröffnet.


Ich beschloss einen Spaziergang zum ­nächsten Karolingerminne zu starten und hoffte, dass die auf Jagd gehenden Schweden gestern Abend nicht zu viel "nubbe" zu sich genommen hatten und einen Menschen von einem Elch unterscheiden konnten.

 

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1718 befürchtete der schwedische König Karl XII. einen Überfall des dänisch/norwegischen Königreiches auf sein Land. Er beschloss diesem zuvor zu kommen, und seinerseits die norwegische Hauptstadt einzunehmen. Um zu verhindern, dass die dänisch/norwegische Armee aus den Norden Entsatz heranführen konnte, sollte der schwedische General Armfeldt von Duved aus mit 10.000 Mann gegen Trondheim ziehen und es einnehmen. Um 1718 bestand der Ort Duved nur aus 3 Bauernhöfen, und schon das Heranführen der Waffen, Kanonen, Pferde, Verpflegung war eine Herausforderung. Im Spätherbst marschierte die Armee los, stand bald vor Trondheim, musste sich aber zurückziehen, da es in Strömen regnete, und vor Trondheim es nicht genügend Unterkünfte gab. Als Armfeldts Armee endlich wieder vor Trondtheim stand, hatte der Gegner aus der Umgebung alle Einheiten zusammengezogen, so das Armfeldt Trondheim nicht angreifen wollte, sondern er zog an Trondtheim vorbei Richtung Süden. Dort erhielt er Weihnachten 1718 die Nachricht, dass Karl XII tot sei, und die schwedische Armee mit dem König wieder zurück nach Schweden marschierte. Armfeldt sah damit auch seine Mission für erledigt an, da nun keine schwedische Armee mehr in Südnorwegen stand, und daher keine dänisch/norwegische Armee im Norden gebunden werden musste. Im Gegenteil konnten jetzt die Norweger aus dem Süden Truppen gegen ihn führen. Nach Norden, an Trondtheim vorbei, konnte Armfeldt seine Armee nicht führen, da er damit den in Trondheim liegenden Norwegern seine Flanke zeigen würde.

Das Gleiche galt bei einem Marsch Richtung Süden über Röros.
 
Also bilieb nur der Weg über das Fjäll. Am 28. Dezember brach die Truppe in Haltdalen auf und erreichte Tydal am 31.12. Bereits auf dem Weg starben ca. 200 Mann an Unterkühlung auf der Strecke. Neujahrsmorgen brach die Armee von Tydal, den letzten Häusern vor dem Fjäll auf, um die Hauptsrecke über das Fjäll zu marschieren. Bei gutem Wetter sollte man das sichere Jämtland in zwei Tagen erreicht haben. Armfeldt ging an der Spitze. Die Nachhut marschierte gerade am Nachmittag aus Tydal raus, als ein Schneesturm losbrach. Die Nachhut wendete und konnte sich nach Tydal retten. Für die anderen war ein Rückmarsch nicht mehr möglich.

Bei schlechter Sicht, beißender Kälte im Sturm musste die Armee auf dem Öjfjällets, der letzten Hochebene auf norwegischer Seite, im freien übernachten. Mit dem Holz der Gewehrkolben versuchte man Feuer zu entzünden, um sich wenigstens etwas zu wärmen. Weitere ca. 200 Mann erfroren in der Nacht.

Am nächsten Morgen ging der Sturm weiter. Die Armee marschierte aufgelöst weiter Richtung Nordosten, um Handöl zu erreichen. Die Ersten erreichten den Ort am 03. Januar. Viele kamen erst ein paar Tage später dort an, Viele überhaupt nicht. Ca. 2000 Mann waren im Fjäll erfroren zurückgeblieben. Ca. weitere 1500 Mann starben in den nächsten Tagen und Wochen an den Folgen. Selbst in Handöl starben die Soldaten, kaum waren sie der warmen Stube eines Bauernhofes, wie die Fliegen. Durch die plötzliche Wärme wurde der Kreislauf angeregt, was dazu führte, dass das kalte Blut aus Armen und Beinen zum Herzen gepumpt wurde, und das Herz durch den Kälteschock stehen blieb.
Kaum Verluste hatte nur die Nachhut, die bei Sturmbeginn wieder nach Tydal zurückgekehrt war, und erst nach Sturmende sich auf den Weg machte. Alleine diese Tatsache zeigte auf, dass die Katastrophe nur durch den Schneesturm verursacht worden war. Sicher war die Bekleidung der Armee, nach jahrelangen Kriegen nicht mehr im besten Zustand, viele hatten als Kopfbedeckung nur den normalen Dreispitz, was für die Ohren, usw., keinen Schutz gegen die Kälte bot. Auch gab es sicher keine extremen Wintersachen, aber ohne den Schneesturm, wäre der Marsch ohne große Verluste durchgeführt worden.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach vier Kilometern kam ich also an das Karolinerminne NR. A4 an. Nach weiteren 5 km wäre ich noch an das Karonierminne Nr. 15, ein richtig großes Denkmal, gekommen, aber der Weg war durch Geländefahrzeuge so aufgeweicht und umgepflügt worden, dass ich keine Lust mehr hatte, weiter zu gehen, sondern machte lieber noch ein paar Aufnahmen in der Gegend - von der Gegend.

 

 


















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In der Ferne konnte ich gut das Sylarna-Massiv sehen.

 

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Und während bei mir die Sonne schien, .....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

.... braute sich dort schon wieder etwas zusammen.

 

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Bei mir war der Himmel absolut blau, unterbrochen nur von jemandem, dem anscheinend der Magen knurrte, und der daher auf Beutezug war.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem schönen Tag kam ich wieder an meinen Übernachtungsplatz an und machte mir noch einen gemütlichen Abend am Fluss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

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19. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen, ich war gerader beim Zusammenpacken, tobte auf einmal das Leben. Einige Schweden kamen in ihren Kombigeländewagen angebraust, setzen ein Boot ins Wasser, und brausten dann teilweise mit,....wie heißen die Geländeheizer, wie hier im Bild, .......

 
..... auf Elchjagd.
 
 


Dem mit dem Boot hatte ich noch gefragt, ob er auch eine Angel dabei hat, wenn er denn schon die Elche vom Fluss aus jagen will. Sein Blick als Antwort war etwas sparsam.

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Nach einem gemütlichen Wandertag kam ich wieder in Storlien an. Hier endetete meine Wanderung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Storvallen Fjällgården. Hier quartierte ich mich ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Haupthaus.

 

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In diesem Haus liegt mein Zimmer.

 

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Der Aufenthaltsraum

 

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Die Küche. Hinten ist die Tür zu meinem Zimmer.

 

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Mein Zimmer

 

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20. bis 22. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die E 14 zwischen Östersund und Trondheim, im Sturm der rush-hour.

 

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23. September 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Storlien Bahnhof

 

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24. September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

21:40 Uhr.    Wieder im heimatlichen Bahnhof